3. Tour de Gose am 18.06.2005
3. Gosebericht für Hartgesottene
Kinder, dat war nix. So geht das nicht weiter.
Mit den Jahren wird man älter und so heißt es, wohl auch vernünftiger. Das ist wohl beim Professorensohn so, nicht aber bei den Bierabendlern. Die scheinen nach der Auswertung der Statistiken nur eines zu können, sich permanent in Kneipen rumzutreiben und dort die Gläser hoch leben zu lassen.
Der Anfang war um ¼ vor Zehn, das Ende ¼ vor Acht, reine Fahrtzeit sage und schreibe 3 Stunden! Ergo, in 7 Stunden wurde gefuttert und vor allen Dingen, gesoffen! Durchschnittsgeschwindigkeit 17,5 km/h bei absolvierten 54 km.
Fangen wir an.
Pünktlich 09.30Uhr trafen sich 11 Bierabendler und 3 Gäste zur 3.Auflage der Tour de Gose in Ammendorf. Trotz das die Teilnehmerzahlen zu dieser Aktivität des Bierabends immer weiter sinken, zählt doch dieses Event unumstritten zum Jahreshöhepunkt im Vereinsleben. Leider hatten wir dieses Mal auch keine Abordnung vom ADFC zu begrüßen (trotz der Mitteilung in Presse, Funk und Fernsehen), sie fehlten uns, die Helmträger und Wassertrinker vom organisierten Radfahrclub. Aber die Herrschaften meinten ja, eine Woche früher diese Strecke zu bereisen, nächsten Jahr fahrt ihr wieder bei uns mit oder wir besohlen Euch den Sattel mit Finalgon.
Klärchen hatte weder Kopf-, noch litt Sie unter Periodenschmerzen, noch war sie in anderer Weise missgestimmt. Sie lachte, sie lachte den ganzen Tag und bescherte uns traumhaftes Biergartenwetter. Im Ammendorf los, ging es wie gewohnt und noch fast nüchtern (ein Gläschen Sekt war Pflicht am Start) in Richtung Dieskau, der Parcours sehr anspruchsvoll mit vielen Höhen und Tiefen war schell abgeritten und wir befanden uns am Schloss Dieskau. Von dort schnell nach Döllnitz, der Gasthof Bad sollte uns schon erwarten. So um die 30 Gose wurden dort vernichtet, bevor es hieß, aufsitzen, es geht weiter durchs Zeckenparadies nach Burgliebenau. Klasse Weg, der Autor hat nie höheres Schilf durchschritten, vorbei an Verbotsschildern, den Weg doch nicht zu befahren, weil der miese Gayadler dort sein Unwesen treibt und jedem der dort auftaucht, die Klüsen raushackt und alle zwangsvergewaltigt. Wir waren ihm wohl zu viele, der Flattermann lies sich nicht sehen, Wirt Müller meinte auch, niemand hätte ihn bisher gesehen. Okay, da habe ich doch so´ne Vermutung. Die Schilder dienen den Herrschaften von der Naturschutzbehörde nur als Vorwand, damit niemand auf den Gedanken kommt, den Wald zu betreten und die machen dann ein kleines Sexfest auf Kosten des Steuerzahlers im Wald, völlig ungestört und völlig wild. Is nur so´ne Theorie, könnte aber was dran sein.
So, Burgliebenau. Diese Mal kein Heimatfest, auch kein Regen, dafür aber Moni, wie sie leibt und lebt. Ja, sie war in Ihrem Element, sie brachte Gose, Gose und nochmals Gose, Die Sonne verbrannte einigen langsam deren Häupter und nach der 5 Verkostung wurde der eine oder andere schon wankelmütig.
Der Hunger war es dann, welcher uns wieder auf die Sättel schwingen ließ, nicht das Moni uns nichts hätte kredenzen können, die Wahl des Schlemmerortes fiel in diesem Jahr auf Löpitz!
Löpitz-Rittergut, das Eldorado für Fans des idyllischen Biergarten. Wir saßen kaum unter den geschichtsträchtigen Bäumen, kam auch schon Frau Chefin und brüllte ins weite Rund „Arm hoch für Gulaschsuppe“, „Arm hoch für Kartoffelsuppe“. Das haben wir dann richtig gut gemacht, mit dem Armheben. Essen kam, war lecker, war preiswert und nicht verbrannt. Übrigens erhöhte sich die Teilnehmerzahl in Löpitz auf 16 Personen, 2 Mitglieder waren pünktlich zum Essen fassen erschienen.
So Freunde, ab jetzt wird´s problematisch für den Autor, eigentlich sollten wir an dieser Stelle einen Bericht zum gemeinsamen Mitschreiben anbringen, der Autor hat Erinnerungsdefizite. [und die hat nicht nur der Autor]
Wir fuhren weiter nach Wallendorf in den schönen und urigen Weinkeller. Neben einer hervorragenden Karte wartet der Weinkeller mit ebenso hervorragenden Weinen auf, der Name verpflichtet.
Frau Sadowsky hatte keinen leichten Stand, F. belastete sie mit geschickten Verhandlungsrunden über einen Festpreis für Salat + Bier. Nun ja, das Ergebnis ist mir nicht bekannt, jedenfalls hat es ihm gemundet. Der Chef des Hauses gab sich auch die Ehre, über den Inhalt der Unterhaltung mit dem Vorvor hat dieser keine Erinnerung mehr. Anzumerken bleibt, dass der sagenumwobene Hotte hier sein Stelldichein gab und die Teilnehmer mit seiner plötzlichen Anwesenheit verblüffte.
Von Wallendorf fuhren wir nach Kleinliebenau, vorbei an Zweimen und Dölkau, durch den Forst Horburg, hinein in das beschauliche Kleinliebenau. Auch dort wieder sehr schön, Frau Schnabel gab sich größte Mühe, die Viecher waren auch allesamt wieder da (Viecher waren: vietnamesisches Suhlenschwein, eurasischer Wipfelspringer und div. Singsangpiepmätze). [Gut das die Schweine erwähnt wurden, Fotos wären sonst umsonst]
Neu aufgenommen in das Programm wurde der „Grüne Krug“ in Lützschena. Das Bürgerhaus hatte mal wieder dicht und so suchten wir einen Ausweichsaufplatz. Es gab zwar keine Gose, dafür aber ein Pils, an dessen Name sich der Autor nicht mehr erinnern kann. Vielleicht Reudnitzer, weiß der Geier. Draußen vor der Location wartete bereits eine Abgesandtschaft des Dorfes um uns herzlich zu verabschieden. Die drei kleinen weiblichen Hüpfer ließen es sich schmecken beim Perlwein, sie tranken sich Mut an, denn das Dorffest war bereits in vollem Gange und die Erstbesteigung für die 3 stand an. Eigentlich wollte D vom D diesen Job übernehmen, seine Frau hatte ihn über Nacht verlassen und da war ihm schon mal nach Hühnchenrupfen. Den Beweis dieser Meinung hatte er selbst erbracht, denn die Knallershow vor den drei Läufigen hatte es in sich, so hatte noch keiner in der 12 jährigen Geschichte der Hühner ihre Aufmerksamkeit erregen wollen. Super Kracher, toller Hinfaller [leider sind hiervon keine Fotos vorhanden], Respekt und Kompliment. Leider musste dann ein anderen den Job des Wohltäters übernehmen.
Auf dem Weg nach Gohlis gabelten wir noch eine einsame Kreatur am Wegesrand auf, welche schwerverliebt auf einer Bank saß und auf´s Freundchen wartete. Die Randfichte kam aber nicht, aber alle Versuche, ihr zu erklären, dass Freundchen nicht mehr kommt und eine andere beglückt, scheiterten.
So, schreiben wir über Gohlis, wie immer krönender Abschluss der Fahrt. Anja, Katja oder Nadja (der richtige Name ist mir entfallen) hatte schweres Spiel mit den Bierabendlern. Im ersten Jahr hatte uns der Gosechef versprochen, uns die hübscheste aller Bedienungen zur Verfügung zu stellen. Da ich die anderen nicht gesehen habe, würde ich meinen, er hat Wort gehalten. Zarte Anfang 20, sehr feminin, gelungen. Nur warum wollte sie nicht tanzen, die Verhandlungen mit dem Tastenkönig aus dem Durchgang zur Schenke waren in vollem Gänge und Vorvor hätte sein Goldkehlchen durchaus dem würdigen Publikum aufzwingen wollen. Das war enttäuschend, die Absage! Dem Tastengott war die Liverpooler Hymne „You´ll never walk alone“ ebenso wenig geläufig wie der kleinen Göttin der Nacht. Nun ja, musste Vorvor eben alleine grölen. Ansonsten lief wohl alles recht wohlgeordnet ab in der Gosenschenke. Wie immer ein stimmungsvoller Ausgang eines perfekten Tages.
Wir müssen uns verbessern, das ist Fakt, wir fahren zu langsam, würden wir schneller fahren, könnten wir noch länger verweilen und noch mehr saufen.
Auf ein Neues in 2006.
[im übrigen wurde auf Wunsch des VorVor die Variante "Gose Liverpool" in der Karte der letzten Schenke aufgenommen]
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