So langsam wirds eng!
Brauereifahrt, die 12.! Mitteldeutschland ist nicht das Frankenland und eine Bierstraße sucht man hier vergebens. Ergo, es nicht leicht und schlimmer, es wird umso schwerer, alljährlich eine neue Brauerei ausfindig zu machen, die den Freunden des Bierabend einen Einblick in seine heilige Stätte anbietet und so dem Unwissenden die Herstellung des Kulturguts Bier verständlich erklärt.
In diesem Jahr fiel mir dann doch eine Brauerei ein, zwar klein, aber anschaulich allemal. Quedlinburg, Brauhaus "Lüdde".
Und so bestiegen am 27.08.16 10 Mitglieder und 6 Gäste den Bus um das erste Nahziel, die Köhlerhütte Stemberghaus bei Hasselfelde in Augenschein zu nehmen. Das war schon interessant, das uralte, urige und vormals sehr bedeutende Handwerk der Köhlerei erklärt zu bekommen. Erde, Holz und Filzhut, Geduld und ein Hang zur Natur, das bedarf´s an grundlegenden Voraussetzungen zur Ausübungen des Jobs. Ich habe sie nicht alle. Danke dem Erklärer für die Erklärung. Wir wünschen der Köhlerei immer "Gut Brand"!
Gut Brand wünschen wir auch den Gästen der benachbarten Köhlerhütte. Ein Naturstammhaus in Form eines Meilers. Toll gemacht, Ambiente zum Wohlfühlen, dazu Bier aus Krügen und eine kleine aber ausreichende Küche. Bier hat geschmeckt, die Grundlage für einen gelungenen Tag war geschaffen.
Weiter Richtung Rappbodetalsperre. Harzdrenalin kam irgendwann vor ein paar Jahren auf die Idee sich zu gründen und komische Dinge für komische Menschen anzubieten. Stauermauer kopfüber runter latschen ist das eine, am Seil über die Talsperre runterzuschweben das andere. Nun ja, auch unter uns gibt es Menschen, denen reicht ein Dorfspaziergang mit verbundenen Augen noch nicht zum Glück, sie brauchen mehr für´s persönliche Glück. Ali und sein Prachtbursche beispielsweise sind von dieser Spezies. Angeschnallt und für´n 40iger ins Tal gerauscht.
Der Rest fand sich nach Zugucken schnell im Ruderboot auf der Wendefurthtalsperre wieder. Schöne Kulisse, schönes Boot, schönes Bier und verschiedene Menschen mit ehemals suizidaler Neigung. Eine Leiche schwamm im Wasser. Uns blieb der Anblick erspart, die Presse berichtete jedoch darüber.
Weiter im Text, weiter mit Bus! Nach Quedlinburg in das Brauhaus Lüdde!
Warmes Sommerwetter, ein lauschiger Biergarten, aber leider war keiner der Bediensteten in der Lage, uns die Grundzüge des Brauens am Beispiel nahe zu bringen. Schade! Wenigstens konnten wir die Anlage betrachten. Auch gut, besser als nichts! Nun ja, nach 12 h wollten alle wieder zurück, bis auf mich. Wieder schade, wäre gerne noch länger geblieben.
Ein wieder mal lustiger und lehrreicher Ausflug ist zu Ende gegangen. Bis zum nächsten Mal! Im nächsten Jahr!
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